Auf und unter dem Berg - Frühlingsausfahrt vom 30.4.2017

Bruno Hartmann schreibt uns den folgenden Bericht über unsere Frühlingsausfahrt:

Nach längerer Spridget-Ausfahrts-Abstinenz… meine letzte Teilnahme dürfte jene vom Palmsonntag 2014 gewesen sein, konnte ich diesmal dem Lockruf unserer IG, bzw. der Einladung von Herbert Weibel ins Nid- und Obwalden nicht widerstehen, obzwar mir der Schrecken der letzten derartigen Ausfahrt immer noch reichlich präsent ist. Denn die damals von Herbert freudig angekündigten Rentiere im Bioshären-Reservat entpuppten sich in Tat und Wahrheit als zweihufige Renntiere, die Röbis Frosch übel zurichteten. Auch das freudige Abkochen der ZH-Truppe auf der Panorama-Strasse (ZHeiss) hat sich in meiner Erinnerung unauslöschlich eingegraben.

Mit dem Abkochen konnte es diesmal jedoch nicht allzu arg werden, schneite es doch zwei Tage vor der geplanten Ausfahrt, wie es den ganzen Winter nicht geschneit hat und die Renntiere meiden bekanntlich Eis und Kälte… also gute Voraussetzungen, um an der diesjährigen Frühlings-Ausfahrt ungeschoren davon zu kommen.

Bei wunderschönem Wetter, winterlich anmutenden 3 Grad und unchristlich früher Zeit treffen wir uns beim Kreisel Zäziwil mit Beat und Kathrin Dürig, um das Wagnis Biosphärenreservat Entlebuch gemeinsam in Angriff zu nehmen. In Trubschachen stösst noch Arthur zum Trüppchen. Meine Befürchtung, dass Arthur (wie wir es von früheren Ausfahrten her kennen) angeblich aus purer Freude ständig an seinem Frosch herum schrauben muss, entpuppt sich als unnötig. Beat schlägt dermassen ein Tempo an, dass solche Extravaganzen schlicht nicht drin liegen. Auf diese Weise erreichen wir schon um 09:30 Uhr den Treffpunkt in Niederstad am Alpnachersee. Auf Beats rasantes Tempo angesprochen, wird uns erklärt, das Gas-Kabel habe blockiert... womit ich die passende Ausrede bei meiner nächsten, polizeilich gelandeten Tempo-Sünde parat habe!

In Niederstad hat sich bei unserem Eintreffen bereits eine bunte Schar von Fröschen, Kobolden und Knirpsen versammelt; zusammen mit den unsrigen total 12 Stück. Nach einem stärkenden Kaffee auf dem Jachtclub-Areal versüsst mit feinen Birewegge-Guetzli müssen wir uns dem Gruppendruck beugen und unseren Zwerg oben ohne machen. Nach kurzer Bekanntgabe der heutigen Route bewegt sich die bunte Schar, angeführt von Herberts Black Tulip, durch Alpnach, Kägiswil, Sarnen, Grossteil zu unserem ersten Etappenziel, einem Tunnel, der die Tunnelbaufirma Gasser offenbar aus purer Lust am Lochen bei Lungern in den Fels getrieben hat. Laut Herbert kann man dort innen nicht nur essen, sondern auch schiessen und Tunnelbrände löschen. Ob dieser Ankündigung ist Lilo und mir aus unterschiedlichen Gründen etwas mulmig. Lilo mulmt, weil es zum schiessen Gewehre und ähnliches braucht. Mir mulmt, weil ich mich schon in einer finsteren, kühlkalten Tropfstein-Höhle fröstelnd mein Mittagsmahl verzehren sehe. Zumindest meine Befürchtungen erweisen sich als völlig unberechtigt. Die Höhle ist trocken, hell, warm, schön eingerichtet, das Essen und der Wein schmecken und die Rechnung dafür fällt unter Erwarten tief aus. Nach dieser unterirdischen Horizonterweiterung angereichert mit Benzin- und anderem Gesprächs-Stoff, ziehen uns (zurück am Tageslicht) Alex und Georges mit weiteren, dieses Jahr anstehenden Spridget-Events gehörig den Speck durch den Mund; nämlich mit dem von Ruedi und Jeanette organisierten Barbecue und dem Besuch des Sprite und Midget Clubs aus Kent (GB). Die Details zu diesen vielversprechenden Events können der Spridget-Homepage entnommen werden!

Danach geht’s bei stetig steigender Aussen-, Motor- und Brems-Temperatur den Brünig hoch und wieder runter, mit einem kleinen Abstecher nach Meiringen und von dort zum Kaffee-Halt in Brienz. Auf der schönen Terrasse des Brienzer Buurli geniessen wir den schönen Blick auf den grünblauen Brienzersee, die wohltuend wärmende Sonne, eine feine Tasse Kaffee und das gesellige Beieinandersein. Gegen 16:00 Uhr verabschieden wir uns, in der Hoffnung, dass alle Frösche, Kobolde und Knirpse und deren Inhalt gut nachhause kommen. Fünf von uns machen sich in westlicher Richtung davon. Von Interlaken an sind wir noch zu dritt, um es in den Tunnels der Beatenbucht so richtig röhren zu lassen. Bis auf einen kleinen Stau kurz vor Thun kommen wir gut voran und um 18:00 Uhr kann ich meine charmante, oben ohne taugliche Begleitung in Konolfingen absetzen.

 Summa summarum ein weiterer, schöner, unvergesslicher Spridget-Anlass und Grund genug, Herbert und Mäggi Weibel für dessen tadellose Organisation und Durchführung noch einmal ganz herzlich zu danken.